Erneut steht der Monat März in Europa unter dem Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Das Oncovia Team will daran erinnern, dass Vorsorge und Früherkennung Leben retten kann.
„In Deutschland sind ca. 230.000 Frauen und 253.000 Männer an Darmkrebs erkrankt, an Neuerkrankungen treten jährlich 32.900 bei Männern und 26.000 bei Frauen auf. 25.999 Todesfälle werden pro Jahr in Deutschland verzeichnet.“1
Dabei ist Darmkrebs die Krebsart, der man leicht vorbeugen kann. Vorsorge und Früherkennung sind alles und können Leben retten.
Darmkrebsvorsorge: Es gibt 2 Testmöglichkeiten
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten, er lässt sich besser behandeln, wenn er früher erkannt wird. Darmkrebs spürt man zunächst nicht, er wächst langsam. Um ihn zu erkennen ist eine gezielte Untersuchung notwendig. Hier gibt es 2 Testmöglichkeiten: der Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl oder die Darmspiegelung.
Den Test auf Blut im Stuhl können Sie sich bei Ihrem Hausarzt, Gynäkologen, Urologen oder bei einem Arzt für Innere Medizin aushändigen lassen. Sie können ihn sogar zuhause selbst durchführen.
Dank der rechtzeitigen Darmkrebsvorsorge…
„Die letzten Jahre zeigen deutlich eine positive Entwicklung. Dank des Darmkrebsmonats März und der Kampagnen, die auf das Thema Darmkrebsvorsorge aufmerksam machen, haben seit Einführung der Untersuchung im Jahr 2002 bereits rund 7,4 Millionen Menschen an der Vorsorge-Darmspiegelung teilgenommen. Es ist einfach unglaublich, denn bis heute konnten circa 139.000 Todesfälle und 290.000 Neuerkrankungen verhindert werden,“ so eine Hochrechnung der Felix Burda Stiftung!2
Gleichzeitig sank die Anzahl der jährlichen Neuerkrankungen und Sterbefälle von Darmkrebs in den letzten zehn Jahren um ganze 20 Prozent.
Doch leider nutzen nur rund 1,8 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und Männer jährlich die Vorsorgekoloskopie. Das ist viel zu wenig! Hier muss sich dringend etwas tun.
Darmkrebsvorsorge: Wer übernimmt die Kosten?
„In Deutschland können Männer ab dem Alter von 50 Jahren zur Darmspiegelung (Koloskopie) gehen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Alternativ besteht das Angebot, einen Stuhltest auf nicht sichtbares Blut im Stuhl machen zu lassen.
Frauen haben ab 50 Jahren Anspruch auf einen kostenlosen Stuhltest. Ab 55 Jahren können sie sich zwischen einer Darmspiegelung und dem Stuhltest entscheiden.
Für beide Geschlechter gilt: Zwischen 50 und 54 Jahren hat man einmal jährlich Anspruch auf einen Stuhltest. Ab dem Alter von 55. Jahre kann man ihn alle zwei Jahre durchführen lassen. Eine Darmspiegelung ist zwei Mal im Abstand von 10 Jahren vorgesehen“, so der deutsche Krebsinformationsdienst.3
„Besonders gefährdet sind Menschen, bei denen Darmkrebs bereits in der Familie aufgetreten ist. Besonders die sollten von der Vorsorge profitieren. Wobei sie wegen des familiären Risikos wesentlich früher an Darmkrebs erkranken können, und die gesetzliche Früherkennung ab 50 somit leider häufig zu spät kommt.“4
Warnzeichen, Symptome bei Darmkrebs
Wie bereits erklärt, wachsen Darmkarzinome nicht von heute auf morgen. Der Körper sendet meistens einige Warnzeichen, bei denen die Alarmglocken läuten sollten. Blut im Stuhl, das ihn rot oder schwarz färbt, Abgang von Blähungen gleichzeitig Entleerung von etwas Blut, Schleim, häufiger Wechsel Verstopfung und Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen, Stuhldrang, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Verhärtungen im Bauchraum…
Bei diesen Symptomen sprechen Sie am besten mit Ihrem Hautarzt. Vermeiden Sie Tabakkonsum, ernähren Sie sich gesund, vermeiden Sie zu viel Stress.
Quellen:
1 Robert-Koch-Institut – Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016 – Berlin, November 2016.
2 Felix Burda Stiftung
3 Der Deutsche Krebsinformationsdienst
4 Die Techniker Krankenkasse