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Hand-Fuß-Syndrom

Hand-Fuß-Syndrom bei Chemotherapie

Das Hand-Fuß-Syndrom wird durch bestimmte Wirkstoffe der Chemotherapie hervorgerufen, die dazu neigen, sich in den Handflächen und Fußsohlen anzustauen.

Wie lange dauert es bis das Hand-Fuß-Syndrom auftritt?

Das Hand-Fuß-Syndrom kann jederzeit während der Behandlung auftreten. Einige werden Nebenwirkungen bereits nach wenigen Tagen nach der ersten Chemo bemerken, während die ersten Symptome bei anderen erst nach mehreren Tagen zu spüren sind. Das Syndrom ist jedoch reversibel und klingt nach Beendigung der Behandlung allmählich ab.

Verursacht eine Chemotherapie immer ein Hand-Fuß-Syndrom?

Das Hand-Fuß-Syndrom ist keine unvermeidliche Nebenwirkung. Dies hängt von mehreren Faktoren ab, wie z. B. der Empfindlichkeit Ihres Körpers gegenüber den Behandlungen oder dem chemischen Protokoll selbst.

Welche Chemo verursacht das Hand-Fuß-Syndrom?

Einige Chemotherapie-Behandlungen haben die Nebenwirkung eines Hand-Fuß-Syndroms. Um Sie besser auf dieses mögliche Symptom vorzubereiten, finden Sie untenstehend eine Liste der für das Hand-Fuß-Syndrom verantwortlichen Medikamente. Vorsicht, andere Chemotherapie Behandlungen können ebenfalls ein Hand- Fuß -Syndrom hervorrufen, zögern Sie also nicht, Ihren Onkologen um weitere Informationen zu bitten.

  • 5-Fluorouracil (5-FU, Adrucil)
  • Capecitabin (Handelsname Xeloda*)
  • Liposomales Doxorubicin (Caelyx®)
  • Docetaxel (Taxotere*)
  • Sorafenib (Nexavarâ„¢)
  • Sunitinib (Sutentâ„¢)

Wie äußert sich das Hand-Fuß-Syndrom?

Im Allgemeinen ist das Hand-Fuß-Syndrom (HFS, palmoplantare Erythrodysästhesie, chemothera- pieassoziiertes akrales Erythem) zunächst durch eine Schwächung der Haut gekennzeichnet, die mit Spannungsgefühlen, Kribbeln oder manchmal schmerzhaften Empfindungen einhergeht. Diese Nebenwirkungen, können schnell unangenehm oder peinlich werden.

Anschließend entwickelt sich das Hand-Fuß-Syndrom in verschiedenen Stufen. Sobald die ersten Symptome auftreten, wenn Ihre Handflächen oder Fußsohlen rot oder empfindlich werden, sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob es sich um das Hand-Fuß-Syndrom handelt. Möglicherweise werden Ihnen behilfliche Produkte verschrieben, die das Syndrom bremsen oder stoppen können.

  1. Das erste Stadium äußert sich in Ödemen, Rötungen, Schwellungen oder sogar Trockenheit der Haut.
  2. Das zweite Stadium beinhaltet das Auftreten einer leichten Entzündung mit kleinen Blasen oder Erythemen, die Beschwerden verursachen und die täglichen Bewegungen etwas einschränken.
  3. Die dritte Stufe hingegen kann wirklich schmerzhaft und für den Alltag behindernd sein. Es handelt sich hier um Hautläsionen und erhebliche Verbrennungen der Haut mit Blasen und Schuppen.

Wie kann man dem Hand-Fuß-Syndrom vorbeugen?

Vor der ersten Chemotherapie und während der Behandlungen können Maßnahmen ergriffen werden, um ein Hand-Fuß-Syndroms vorzubeugen. Vereinbaren Sie 10 bis 15 Tage vor der ersten Chemo einen Termin mit einem Podologen, um Hornhaut zu entfernen, die problematisch werden könnte. Beginnen Sie so bald wie möglich damit, Ihre Hände und Füße so viel wie möglich mit Feuchtigkeit zu versorgen. Mehrmals täglich Feuchtigkeits- und Pflegecremes großzügig auftragen und lange einmassieren, damit die Creme gut einzieht.

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Kühlhandschuhe und Hausschuhe zum Schutz von Ihren Händen und Füßen

Wie der Kältehelm zur Minimierung des Haarausfalls können Kühlhandschuhe und Hausschuhe die Entwicklung des Syndroms verhindern. Es handelt sich hier um sehr kalte Handschuhe und Hausschuhe, die vor, während und nach der Chemotherapie getragen werden sollten. Das Ziel es ist, die betroffenen Körperregionen zu kühlen, um zu verhindern, dass sich die Chemomoleküle dort anlagern. Die meisten onkologischen Abteilungen verfügen über diese Produkte. Zögern Sie nicht, Ihren Onkologen diesbezüglich zu fragen!

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Einfache Tipps zum Schützen und Lindern

Hier sind einige Empfehlungen, die Sie während Ihrer Behandlungszeit befolgen sollten, um Ihren Alltag zu erleichtern. Zunächst empfehlen wir, Hände und Füße keiner Hitze auszusetzen.

Duschen Sie lieber lauwarm und vermeiden Sie direkte Wärmequellen.  Vermeiden Sie ebenfalls Aktivitäten, die Reibung oder sogar leichten Druck auf die Hände/Füße verursachen, wie z. B. das Halten von Werkzeugen oder Haushaltsgeräten, Autofahren oder langes Gehen. Vermeiden Sie außerdem enge Socken, Handschuhe und Strumpfhosen sowie enge Verbände und Klebebänder, aber auch Schmuck, der die Haut zusammendrücken könnte. Wählen Sie lockere, bequeme Kleidung und weiche Schuhe mit gepolsterten Sohlen. Vermeiden Sie Reibungen, wenn Sie beispielsweise eine Feuchtigkeitscreme auftragen.  Wir bieten ebenfalls feuchtigkeitsspendende Handschuhe und Socken zu auf unserer Seite an. Sie sind mit einem integrierten Gel ausgestattet und schützen und verhindern Fuß- und Fußprobleme im Zusammenhang mit einer Chemotherapie.

Ihre Sorgen

Das Hand-Fuß-Syndrom (oder palmar-plantare Erythrodysästhesie) ist durch die Schwächung der Haut gekennzeichnet, die, in Verbindung mit kleinen Alltagsverletzungen, sehr unangenehm sein kann. Es zeigt sich durch Rötungen, Schwellungen, Trockenheit der Haut, kleine Blasen, Ziehen, Prickeln oder manchmal auch durch Schmerzen.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, falls Ihre Handflächen oder Fußsohlen rot oder sensibel werden, um herauszufinden, ob Sie von diesem Syndrom betroffen sein könnten.

Was zu vermeiden ist

  • Vermeiden Sie es, Ihre Hände und Füße Hitze, wie beispielsweise heißem Wasser, auszusetzen.
  • Vermeiden Sie Aktivitäten, die Reibung oder selbst leichten Druck auf Füße bzw. Hände verursachen, wie sich heftig zu waschen, (Haushalts-) Geräte zu halten, Auto fahren oder lange laufen.
  • Kleben Sie weder Pflaster noch Klebestreifen direkt auf Ihre Haut.
  • Tragen Sie keine Handschuhe oder zu enge Socken und Schmuck.
  • Stattdessen empfehlen wir Ihnen weite und bequeme Kleidung und weiche, weite Schuhe mit gepolsterter Sohle.

Schützen und entlasten

  • Tragen Sie oft und großzügig eine sanfte Creme besonders in den Falten und Rissen Ihrer Hände und Füße auf, ohne dabei zu stark zu reiben.
  • Duschen Sie mit lauwarmem statt heißem Wasser.
  • Sorgen Sie dafür, Ihre Hände und Füße an der frischen Luft zu halten.
  • Weiterhin können Spezialsocken helfen, Ihre Füße zu schützen und Fußproblemen, die mit der Chemotherapie zusammenhängen, vorzubeugen.
  • Legen Sie Ihre Beine so oft es geht mithilfe von Kissen hoch.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Medikamente, die Ihnen eventuell Erleichterung bringen können: Schmerzmittel, Vitamin B6 um Schwellungen zu vermeiden oder Kortikosteroide.

Kleine Extras

  • Legen Sie für 15 bis 20 Minuten Eiswürfel oder ein Paket Tiefkühlgemüse auf Ihre Handflächen oder Fußsohlen, um diese temporär zu beruhigen. Sie können auch Gelsohlen in Ihre Schuhe einlegen, die Sie vorher gekühlt haben.
  • Tauchen Sie Ihre Hände bzw. Füße, wenn möglich, 3 bis 4 Mal täglich für 15 Minuten in eine Wanne mit kaltem Wasser.
  • Wenn Sie alle 3 oder 4 Wochen eine Behandlung auf Basis von liposomalem Doxorubicin (Caelyx*) erhalten, dürfen Sie diesen Instruktionen nur während der ersten Woche nach jeder Behandlung folgen.

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